Lohnrunde 2026 – Berner Spitäler und Kliniken
Die Insel Gruppe AG erhöht 2026 die Lohnsumme um 2%. Nach der Nullrunde 2025 ist das ein erfreuliches Resultat. Die Regionalen Spitalzentren und Psychiatrischen Kliniken erhöhen die Lohnsumme um insgesamt 1%. Per 1. April 2026 zahlen alle Betriebe, die dem GAV Berner Spitäler und Kliniken unterstehen, 10 Franken Zulage pro Stunde für die Nacht- und Wochenendarbeit.
Positives Ergebnis in der Insel Gruppe AG
Die Personalverbände SBK Bern, VPOD Bern und VSAO Bern konnten die Verhandlungen mit der Insel Gruppe AG mit einem Lohnsummenwachstum von 2% abschliessen. Davon stehen 1% für individuelle Lohnerhöhungen bereit, 0.7% werden für strukturelle Massnahmen eingesetzt. 0.3% der Lohnsumme wird als generelle Lohnerhöhung verwendet – dies in Form eines Frankenbetrages von 325 Franken pro Jahr (25 Franken pro Monat). Die Lohnbänder werden um diesen Fixbetrag angehoben.
1% mehr in den Regionalspitälern und Psychiatrischen Kliniken
Mit den Regionalen Spitalzentren und Psychiatrischen Kliniken konnten sich die Personalverbände auf lediglich 1% einigen. Davon werden 0.35-0.4% für die Erhöhung der Nacht- und Wochenendzulagen um einen Franken auf 10 Franken eingesetzt. Die stetige Erhöhung der Zulagen auf diesen Betrag wurde bereits 2023 beschlossen und nun vollständig umgesetzt. Die restliche Lohnsumme von 0.6-0.65% wird für individuelle und strukturelle Lohnmassnahmen eingesetzt. Zusätzlich werden die Einstiegslöhne (Lohnbandminimum) aller Lohnbänder um 1% angehoben. Dieses Verhandlungsergebnis zeigt die nach wie vor angespannte wirtschaftliche Lage der Betriebe.
Die Regionalspitäler und Kliniken wollen Ungleichheiten innerhalb der Berufsgruppen ausgleichen und die Löhne bestimmter Berufsgruppen anheben. Die Personalverbände anerkennen, dass der Handlungsbedarf pro Betrieb sehr unterschiedlich ist, bedauern jedoch, dass es keinen Spielraum für generelle Lohnerhöhungen gab. Eine generelle Lohnerhöhung wäre dringend notwendig, um die aufgelaufene Teuerung und die steigenden Krankenkassenprämien auszugleichen. Gleichzeitig braucht es Massnahmen, um den Mitarbeitenden eine faire und individuelle Lohnentwicklung bieten zu können, was schon seit Jahren deutlich zu kurz kommt.
Die Bilanz: durchzogen.
Bildnachweis: André Taissin