3‘000 Teilnehmende an der Demo «Stopp Abbau — Für eine gute Grundversorgung»
Ärztinnen und Ärzte, Sozialarbeiterinnen, Pflegefachmänner, Spitex-Mitarbeiterinnen und viele Lehrerinnen und Lehrer demonstrierten am 11. September auf dem Berner Münsterplatz gegen die Abbau-Pläne des Kantons Bern. Ein breites Komitee von Berufs- und Personalverbänden hatte zum Protest gegen das Abbaupaket des Regierungsrats aufgerufen. Auf dem Münsterplatz schilderten die Fachkräfte, wie schädigend sich die Sparmassnahmen in ihren Bereichen auf die Angebote für Kranke, Betagte und Kinder auswirken und wie der Druck auf die Arbeits- und Anstellungsbedingungen steigen wird.
In der Novembersession wird sich der Grosse Rat zu den einzelnen Sparmassnahmen äussern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration auf dem Münsterplatz brachten deutlich zum Ausdruck, dass sie bis dahin weiter für eine Verhinderung des Abbaus kämpfen wollen. Der Regierungsrat hat ihnen letzte Woche mit seinen Finanzprognosen weitere Argumente geliefert: Angesicht der guten Aussichten für die Kantonsfinanzen ist ein Festhalten am Sparkurs unsinnig.
Für eine gute Grundversorgung
Der Leistungsabbau trifft vor allem pflegebedürftige Betagte, Menschen mit Behinderung, Jugendliche und Familien mit niedrigem Einkommen. Viele Kosten werden lediglich anderen aufgebürdet. Das Personal im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich wird die Auswirkungen in seinem Arbeitsalltag spüren. Denn Arbeitsbedingungen und Löhne werden noch stärker unter Druck geraten. Dass in diesen Bereichen nur ein begrenzter Produktivitätsgewinn möglich ist, wird völlig ausser Acht gelassen. Soll eine gute Qualität der Grundversorgung weiterhin gewährleistet sein, muss dem Personal Sorge getragen werden.
Auskunft erteilt für den VSAO Bern:
Janine Junker, Co-Geschäftsführerin VSAO Bern
079 297 39 36